deutscher Finanzwissenschaftler und Wirtschaftssoziologe; gehörte der Widerstandsgruppe "Kreisauer Kreis" an; Prof. in Breslau und Köln; zahlreiche Veröffentlichungen, u. a. "Psychologie des Geldes", "Finanzpolitik", "An den Grenzen der Belastbarkeit"
* 29. September 1903 Berlin
† 7. November 1991 München
Herkunft
Franz Hermann Günter Schmölders, ev., war der Sohn eines Berliner Oberverwaltungsgerichtsrats. Sein Großvater, Prof. Dr. August Sch. (1810-81), war ein bekannter Orientalist an der Universität Breslau.
Ausbildung
G., der in Berlin das Gymnasium besuchte und nach eigenem Bekunden ein ausgesprochen schlechter Schüler war, sollte nach dem Willen seines Vaters eigentlich Handwerker werden und absolvierte neben der Schulzeit eine Schreinerlehre. Nach dem Abitur mußte er sich das Studium der Staats- und Wirtschaftswissenschaften in Berlin und Tübingen als Werkstudent verdienen. Neben Vorlesungen und Seminaren machte er eine volle Volontärzeit im Kohlenhandel durch. Trotzdem konnte er 1924 sein Studium in Berlin mit dem Diplom-Volkswirtexamen und 1926 mit der Promotion zum Dr. rer. pol. abschließen. Seine Dissertation ("Steuermoral und Steuerbelastung") publizierte und vertrieb er im Selbstverlag, mit den Einnahmen finanzierte er eine erste Studienreise in die Vereinigten Staaten.
Wirken
Seine akademische Laufbahn begann Sch. als Assistent an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin, von dort aus konnte ...